Textversion
Textversion

Wir für Sie Impressum Kontakt AGB Urlaub mit Hund EU-Onlinestreitigkeiten EU-Reiserecht ab 01.07.2018 Datenschutzerklärung Blacklist Sitemap
Italianova, Ischia, Abano, Hotel & Kurspezialist

Druckbare Version

06.Ischia Porto, Teil 2

08.Ischia Porto, Teil 4

07.Ischia Porto, Teil 3

Ischia Stadt 3

Ischia Stadt, Teil 3

Untrennbar mit der bewegenden Geschichte Ischias ist das Castello Aragonese verbunden, welches seinerzeit von Hieron dem Tyrannen von Syrakus, im Jahre 474 v.Chr. nach der Eroberung der Insel, errichtet wurde. Zunächst war der 112 m hohe Basaltfelsen nicht mit Ischia verbunden, die entsprechende Brücke wurde von Alfonso v. Aragonien errichtet. Wesentlich später erst, etwa um 1878 wurde der bis dahin aufgeschüttete Weg gepflastert und mit einem Steindamm versehen. Die Herrschaft der Syrakuser war nicht von langer Dauer und die bis dahin schützende Festungsanlage verlor an Bedeutung und verkam. Dennoch leistete die Ruine den Ischitaner hilfreiche Dienste, denn Ischia wurde im frühen Mittelalter häufig von Sarazenen heimgesucht und die Reste der Festung diente den Einheimischen, zum Schutz vor den einfallenden Horden. Erst nach der Übernahme durch Alfonso v. Aragonien wurde die Festung erweitert und ausgebaut und nach kurzer Zeit entstand eine kleine Stadt, die bis zu 5000 Menschen beherbergen konnte. Nebst Kirchen wurde eine Kathedrale sowie Werkstätten und Wohnhäuser errichtet und dem "Boom" des Felsen folgten in seiner Blütezeit, religiöse und geistige Führer. Es war die Zeit der Dichterin Vittoria Colonna, die 1509 den spanischen Burgherren und Stadthalter Ferrante d'Avalos heiratete und bis 1537 auf dem Castello lebte. In dieser Zeit war das Castell gesellschaftlicher Mittelpunkt und zahlreiche Gelehrte und berühmte Künstler versammelten sich dort. Morbide waren die Bräuche die innerhalb des Klarissenklosters herrschten, welches sich ebenfalls auf dem Castello befindet. Verstarb eine der Ordensschwestern so wurde sie in eine Art Krypta gebracht in welchem zahlreiche steinernen Stühle standen. Innerhalb der Stühle war ein Auffanggefäß eingebracht und die Verstorbene saß nunmehr, im Kreis ihrer restlichen jedoch lebenden Betschwestern, auf einem solchen, steinernem Stuhl. Ein Akt der tiefen Religiosität des damaligen Ordens, denn bis zum endgültigen Verfall des toten Körpers verblieb die Leiche im Kreis ihrer Schwestern und lediglich die Gebeine wurden begraben. Noch heute ist die besagte Krypta zu besichtigen und auch die steinernen Stühle sind erhalten.

Zum Ende des 17.Jh. begann der Niedergang der stolzen Festung und selbst der Bischofssitz wurde knapp 100 Jahre später nach Ponte verlegt. Im Verlauf der Napoleonischen Kriege (1809) wurde der Festung durch die englische Flotte große Schäden zugefügt und im Jahr 1810 erfolgte die Auflösung des Klarissenklosters durch Murat (Schwager von Napoleon), König von Neapel.

Heute befindet sich das Castello im Besitz der Familie Mattera, die damit vielleicht das ausgefallenste Hotel von Ischia und eines der schönsten Ausflugslokale (Il Terrazzo) besitzt.

Nächstes Kapitel:
Ischia Porto, Teil 4

Zurück zur Startseite